UN Goal 12 - Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion
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Einleitung UN-Goals
2015 verabschiedete die Weltgemeinschaft unter dem Dach der Vereinten Nationen die Agenda 2030. Diese enthält 17 globale Ziele und damit verbunden die Aufforderung, Maßnahmen zum Erreichen dieser Ziele zu ergreifen. Insbesondere die Sustainable Development Goals Keine Armut, Gesundheit und Wohlergehen, Hochwertige Bildung, Geschlechter-Gleichheit, Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Industrie, Innovation und Infrastruktur, Nachhaltige/r Konsum und Produktion, Maßnahmen zum Klimaschutz sowie Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen sind von großer Bedeutung für Messer. Sowohl weltweite als auch lokale Projekte und Aktivitäten sowie von Messer unterstützte Initiativen zahlen auf unterschiedliche Nachhaltigkeitsziele ein. Die einzelnen Projekte tragen zur langfristigen Verbesserung bei und können hier eingesehen werden:
Akkordeon UN Goal 12
Emission von Treibhausgasen
Gemäß GHG-Protokoll (GHG = Greenhouse Gas / THG = Treibhausgase) unterscheiden wir bei der Berechnung der Treibhausgase drei Kategorien: direkte Emissionen (Scope 1), indirekte Emissionen aus bezogener Energie (Scope 2) und andere direkte Emissionen in der vor- und nachgelagerten Lieferkette (Scope 3), wobei die Emissionen in Form von CO2-Äquivalenten (CO2e) gemessen werden.
Für 2021 ergeben sich folgende Neuerungen bei der Berechnung der Treibhausgasemissionen:
- dualer Berechnungsansatz für Scope 2, zum Beispiel unsere bisher angewandte standortbasierte Methode plus eine neue, marktbasierte Methode
- erweiterter Berechnungsansatz für Scope 3, einschließlich zusätzlicher Kategorien, die von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe empfohlen werden, die aus Industriegasunternehmen und Industriegasverbänden besteht
Im Geschäftsjahr 2021 lag die Summe der Treibhausgase, die direkt und indirekt durch die weltweiten Aktivitäten von Messer in Produktion und Logistik emittiert wurden, d. h. Scope 1 und 2, bei 5,46 Millionen Tonnen CO2e. Dies sind 680.000 Tonnen mehr als im Vorjahr, in dem der kombinierte Wert 4,78 Millionen Tonnen CO2e betrug. Dieser Anstieg von 14,2 Prozent ist hauptsächlich auf zwei Aspekte zurückzuführen: zum einen auf unser Umsatzwachstum, zum anderen auf die Verschlechterung des CO2-Faktors für Energie in Asien aufgrund des durch die Stromknappheit verschlechterten Strommixes.
Die CO2-Emissionsintensität unserer weltweiten Aktivitäten (Scope 1 und 2), gemessen als Verhältnis CO2e pro Euro Umsatz, lag im Jahr 2021 bei 1,55 CO2e/€ und damit leicht über dem für 2020 gemessenen kombinierten Wert von 1,53 CO2e/€.
Scope 1
Scope 1 umfasst direkte Emissionen, die in unseren Produktionsanlagen entstehen. Das gilt insbesondere in Verbindung mit der Herstellung von Wasserstoff, Kohlendioxid und Stickoxydul. Weitere direkte Emissionen entstehen in der Logistik durch das Verbrennen von Treibstoff. Im Jahr 2021 betrug Scope 1 für Messer weltweit 240.300 Tonnen CO2e. Im Jahr 2020 lag der Vergleichswert bei 220.600 Tonnen CO2e. Dieser Anstieg um 8,9 Prozent ist auf das starke Umsatzwachstum von Messer zurückzuführen, das 2021 bei mehr als 10 Prozent lag.
2021 wurden durch die Bulk- und Flaschenflotte von Messer inklusive Westeuropa 35,37 Millionen Liter Diesel verbraucht. Im Jahr 2020 lag dieser Wert bei 29,95 Millionen Litern. Unsere Flotte legte im Jahr 2021 insgesamt 114,30 Millionen Kilometer zurück, gegenüber 96,98 Millionen Kilometern im Jahr 2020. Der Anstieg um mehr als 10 Prozent steht im Einklang mit dem Zuwachs unserer Aktivitäten im Jahr 2021. Der durchschnittliche Dieselverbrauch blieb erneut nahezu unverändert und lag 2021 wieder bei 0,309 Litern pro gefahrenem Kilometer.
Die Entwicklung der Strecke pro Tonne (Nutzlast) gelieferter flüssiger Industriegase oder Flaschengase weisen wir für 2021 für Messer weltweit mit einem Indexwert von 99,4 aus, 2020 lag der Indexwert bei 101,9. Die leichte Verschlechterung der Kennzahl resultiert unter anderem aus der Tatsache, dass auch 2021 zusätzliche Routen notwendig waren, um während der Corona-Krise eine lückenlose Versorgung mit medizinischem Sauerstoff sicherzustellen.
Wie schon 2020 war auch das Berichtsjahr 2021 von Herausforderungen durch die Corona-Pandemie geprägt. Aus logistischer Sicht war es besonders anspruchsvoll, die Versorgung unserer Kundschaft sicherzustellen, insbesondere mit medizinischem Sauerstoff. Dies hatte für uns absolute Priorität. Trotz aller Bemühungen, effizient zu arbeiten, konnten nicht alle Ziele erreicht werden, die wir uns bei den KPIs im Bereich Logistik gesetzt hatten.
In Kroatien, Tschechien, Serbien und China produziert Messer Lachgas (N2O). Dieses Gas wird in der Medizin, der Elektronik- und der Lebensmittelindustrie eingesetzt. In der Schweiz und in China betreibt Messer insgesamt sechs eigene Wasserstoffanlagen. Drei weitere Wasserstoffanlagen bei unserer Kundschaft in Österreich und Ungarn (‚On-Site‘) berücksichtigen wir bei der Berechnung unseres eigenen CO2-Fußabdrucks nicht. Gasförmiger Wasserstoff wird in vielen Industrien eingesetzt, beispielsweise als Lebensmittelzusatzstoff bei der Hydrierung oder Fetthärtung, bei der Wärmebehandlung, als Energieträger oder auch als emissionsfreier Treibstoff.
Scope 2
Die indirekten CO2-Emissionen unter Scope 2 beziehen sich auf den Produktionsprozess des eingekauften Stroms. Konzernweit stieg der Wert standortbezogen von 4,51 Millionen Tonnen im Jahr 2020 auf 5,22 Millionen Tonnen im Jahr 2021, wovon 1,47 Millionen Tonnen auf Messer in Nord- und Südamerika entfielen. Dieser Anstieg um 0,71 Millionen Tonnen im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahreswert ist hauptsächlich auf das starke Wachstum unseres Geschäfts sowie auf den Anstieg des Emissionsfaktors in Asien zurückzuführen. Solange der weltweite Trend zu mehr Ökostrom anhält, werden auch wir mehr emissionsfreien Strom kaufen. Somit werden unsere indirekten CO2-Emissionen unter Scope 2, die mehr als 90 Prozent unserer Gesamtemissionen ausmachen, dem Trend zur Reduktion folgen, bis das langfristige Ziel der Klimaneutralität erreicht ist.
Bei den Luftzerlegungsanlagen, die wir entwickeln und bauen, achten wir besonders auf eine energieeffiziente Auslegung sowie auf die kostengünstige Beschaffung von Energie zum Betrieb der Anlagen.
Zum Beispiel nutzen wir zur Optimierung unserer Strombeschaffung europaweite Ausschreibungen, langfristige Rahmenverträge und eine kontinuierliche Beobachtung der Termin- und Spotmärkte. Unsere Landesgesellschaften werden beim Einkauf von Strom durch einen zentralen Bereich unterstützt und beraten. Dieser Bereich prüft durch regelmäßige Vergleichsanalysen auch die Stromkosten sowie den Einsatz von erneuerbaren Energien.
Der standortbezogene Emissionsfaktor stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 3,3 Prozent, was hauptsächlich auf unsere Aktivitäten in Asien zurückzuführen ist. Unser absoluter globaler CO2e-Fußabdruck stieg im Jahr 2021 um rund 15,6 Prozent, da wir insgesamt etwa 12 Prozent mehr Strom für das hergestellte Produktvolumen verbrauchten.
Unsere Produktionsanlagen verbrauchten 2021 weltweit 11,9 TWh Strom und damit 1,3 TWh mehr als im Jahr 2020. Diese Veränderung erklärt sich durch einen starken Anstieg der Stromnachfrage in allen Regionen: In Asien stieg sie verglichen mit 2020 um 14,8 Prozent, in Europa um 10,3 Prozent und in Nord- und Südamerika um 9,7 Prozent.
Trotz Effizienzverbesserungen und des Einkaufs von erneuerbarem Strom, zum Beispiel durch PPA-Verträge, steigen die indirekten CO2-Emissionen (Scope 2) konzernweit weiter an. Gründe dafür sind das Absatzwachstum durch neue Luftzerlegungsanlagen sowie die höhere Auslastung bestehender Anlagen.
Angesichts des Dekarbonisierungsprogramms und des Ziels, die Treibhausgasemissionen zu senken, wird neben der bisher verwendeten „standortbasierten“ Methodik erstmals die „marktbasierte“ Berechnung der Treibhausgasemissionen gemäß GHG-Protokoll verwendet. Für das Jahr 2021 wurde der Ausstoß an Treibhausgasen auf 5,48 Millionen Tonnen geschätzt.
Scope 3
Bei den unter Scope 3 erfassten Emissionen handelt es sich um indirekte Emissionen, die sich nicht auf den Kauf von Strom beziehen. Dies gilt für die wichtigsten vor- und nachgelagerten Aktivitäten. Dazu zählen beispielsweise der Kauf von Waren, Dienstleistungen und Investitionsgütern, der sonstige Energieverbrauch, die in Scope 1 und 2 nicht enthaltenen Stromübertragungsverluste, Geschäftsreisen, Arbeitswege der Mitarbeitenden und verkaufte Produkte.
Insgesamt betrug der CO2-Äquivalenzwert für die Emissionen von Treibhausgasen unter Scope 3 im Jahr 2021 konzernweit 2,95 Millionen Tonnen. Dies liegt deutlich über dem Vergleichswert für 2020. Dieser berücksichtigte allerdings nur den sonstigen Energieverbrauch, Geschäftsreisen und den Arbeitsweg der Mitarbeitenden. Nach gründlicher Überprüfung unseres bisher angewandten Schätzungsansatzes haben wir damit begonnen, die Schätzung der Hauptkategorien von Scope 3 zu überarbeiten. Dies gilt für alle Hauptkategorien, die für unsere Aktivitäten zur Integration relevanter vor- und nachgelagerter Lieferketten von Bedeutung sind.
Verbrauch von Wasser
Der Großteil des Wassers, das wir verbrauchen, wird für die Kühlung der Verdichter unserer Luftzerlegungsanlagen benötigt. 2021 betrug unser Wasserverbrauch konzernweit 17,5 Millionen Kubikmeter und stieg damit im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 um 900.000 Kubikmeter. Dieser Anstieg um 5,4 Prozent ist auf die Erhöhung der Produktion im Jahr 2021 zurückzuführen.
Unsere maßgeblichen Produktionsverfahren, nämlich Luftzerlegung, CO2-Reinigung und Verflüssigung, benötigen innerhalb der aktuellen Prozessführung kein Wasser. Dafür entsteht, primär bei der Verdichtung von Gasen, sehr viel Wärme. Um diese Wärme abzuführen, verfügen die meisten Anlagen über einen offenen Kühlwasserkreislauf: Das Kühlwasser nimmt Wärme von den jeweiligen Quellen auf und gibt sie über einen offenen Kühlturm in die Atmosphäre ab. Hier verdunstet ein Teil des Umlaufwassers, ein weiterer Teil wird abgeführt, um das Eindicken nichtlöslicher Bestandteile zu verhindern. Die verdunsteten bzw. abgeführten Wassermengen müssen dem System wieder als Frischwasser zugeführt werden. Hier ergibt sich der einzige unmittelbare Wasserverbrauch unserer Produktionsverfahren. Die Menge des zugeführten Frischwassers hängt unmittelbar vom Stromverbrauch einer Anlage ab. Dieser liegt bei etwa zwei bis drei Kubikmetern pro Stunde pro Megawatt elektrische Leistung.
Zertifizierungen der Energiemanagementsysteme
Unsere Gase und Anwendungen helfen unserer Kundschaft unter anderem dabei, ihre Produkte und Prozesse umweltfreundlicher zu gestalten. Der Vertrieb ist dabei auf die Bedürfnisse der Kundschaft ausgerichtet. Unsere Bulk-, Rohrleitungs- und Flaschengase tragen dazu bei, Verfahren nicht nur sicherer, Kryokonkostengünstiger und/oder qualitativ hochwertiger, sondern auch nachhaltiger zu machen, sei es durch die Reduktion von Treibhausgasen, erhöhte Produktionseffizienz, Abfall- und Ausschussvermeidung oder direkte Einsparung von Energie.
Kundendienst
Wir handeln nachhaltig, um die Anforderungen unserer Kundschaft zu erfüllen, wozu auch die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks zählt. Dies erreichen wir durch die Wirkweise unserer Gasanwendungen auf die Produktionsprozesse, durch eine effiziente Versorgung mit Gasen – zum Beispiel über On-Site-Anlagen – und durch den Einsatz von emissionsfreien oder kohlenstoffarmen Produkten wie grünem Wasserstoff.
In den industriellen Prozessen unserer Kundschaft sorgen unsere „Gases for Life“ für mehr Sicherheit, Effizienz, Qualität, Kapazität und Umweltverträglichkeit und / oder reduzieren die damit verbundenen Emissionen und Kosten. Um diese Potenziale optimal auszuschöpfen, arbeiten wir eng mit unserer Kundschaft zusammen, liefern anwendungstechnisches Equipment und Expertise und helfen, Prozesse auszulegen und zu optimieren. Zudem unterstützen wir unsere Kundschaft im Bereich der Prozessentwicklung.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte Messer einschließlich der westeuropäischen Gesellschaften die Anzahl abgeschlossener Bulk-Neuverträge steigern: 2021 wurden 31,1 Prozent neue Verträge mit ausdrücklich positiver Gesamtauswirkung auf die Umwelt abgeschlossen, im Geschäftsjahr 2020 waren es noch 29,7 Prozent.
Die gesteigerte Anzahl von geschlossenen Neuverträgen, die auf Anwendungen mit positiven Auswirkungen auf die Umwelt basieren, beinhalten unter anderem:
- Erhöhung von Anwendungen und Installationen mit Oxyfuel in Europa, insbesondere in den Segmenten Nichteisenmetallurgie und Glas
- ortsetzung der Implementierung von Kryo-Kondensationsanlagen
- Weiterentwicklung der Oxyfuel- und Wasserstoff-Sauerstoff-Verbrennungstechnologie sowohl im eigenen Kompetenzzentrum als auch durch geförderte F&E-Projekte
UNDENDIENST II
Zudem konnten durch die Installation von On-Site-Anlagen zur Herstellung von Industriegasen Bulk-Lieferungen ersetzt werden. Dies führte im Geschäftsjahr 2021 zur Einsparung von rund 4.800 Tonnen CO2e was gegenüber 2020 einer Reduzierung von noch einmal 14 Prozent entspricht – und das bei insgesamt zunehmend dynamischen Aktivitäten.
2021 hat Messer das Engagement im Bereich des sauberen Wasserstoffs weiter intensiviert: Mit Siemens Energy wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel geschlossen, gemeinsam an Projekten für grünen Wasserstoff im Bereich von 5 bis 50 Megawatt für Anwendungen in der Industrie und Mobilität zu arbeiten. Messer hat in Spanien bei der spanischen Regierung bereits die Förderung von drei Projekten für grünen Wasserstoff im Chemiekomplex von Tarragona beantragt.
Gemeinsam mit Toyota Tsusho bietet Messer den Betreibenden von Busflotten den „One-Stop-Shop“ an. Dieses Konzept bündelt alle Produkte und Dienstleistungen, die für den Betrieb wasserstoffbetriebener brennstoffzellenelektrischer Busflotten benötigt werden.
Im Kreis Düren ist Messer Teil des Joint Ventures „HyDN“. Dort entsteht eine neue Produktionsanlage für grünen Wasserstoff. Das Know-how von Messer beim effizienten Betrieb von Gaseproduktionsanlagen und der Betankungsinfrastruktur wird dazu beitragen, den effektiven Betrieb von Brennstoffzellen-Elektrobussen und -Zügen sicherzustellen.
In Spanien nahm Messer an einer Konferenz in Reus über Wasserstoff und nachhaltige Mobilität teil, die vom Lehrstuhl für die Förderung von Unternehmensinnovationen, der URV-Stiftung (Universität Rovira i Virgili) und dem Hydrogen Valley of Catalonia veranstaltet wurde. Unternehmen wie Repsol, Enagas, Messer Ibérica und Technip erläuterten ihr Engagement für die Entwicklung der Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff. Jordi Soler, Verantwortlicher für die Wasserstoff-Geschäftsentwicklung bei Messer in Spanien, stellte die Aktivitäten des Unternehmens im Bereich der nachhaltigen Mobilität vor und betonte die Bedeutung der Wasserstoff-Wertschöpfungskette als Energievektor.
In den USA verfügt Messer Industries über umfangreiche Erfahrungen mit Wasserstoff für Fahrzeugbetankungsanwendungen. In einem Automobilwerk in Greer, South Carolina, USA, liefert Messer die Technologie und den Wasserstoff für eine der größten Flotten von Gabelstaplern und anderen Flurförderzeugen in den USA. Im Jahr 2021 wurde die von Messer installierte Anlage erweitert. Die Verträge über Serviceleistungen und Wasserstofflieferung wurden erfolgreich verlängert.
Serbien: Schweißgase für Solarthermie
In 2019 lieferte Messer Argon, Methan, Sauerstoff und Acetylen an Master Solar in Šimanovci nahe Belgrad. Das Unternehmen produziert Anlagen zur thermischen Nutzung der Sonnenenergie. Dazu gehören neben den Kollektoren auch Schichtladespeicher für das von der Sonne erhitzte Wasser. Die hochwertigen Anlagen von Master Solar haben sich auch in extremen klimatischen Bedingungen bewährt. Die Gase werden für verschiedene Schweißprozesse verwendet, darunter CMT-Schweißen (von engl. cold metal transfer), das besonders hochwertige, praktisch spritzerfreie Schweißnähte produziert.
China: Neutralisieren und sparen mit CO2
In 2019 lieferte Messer CO2 und Hardware an Gezhouba Environment & Engineering zur Neutralisation von alkalischem Abwasser. Das Unternehmen reinigt Schlick, der aus dem Dian-See abgepumpt wird. Der größte Binnensee der Provinz Yunnan ist durch Überdüngung verschmutzt. Dem Schlick wird mit einem alkalischen, kalkhaltigen Mittel Wasser entzogen. Dieses Prozess-Abwasser ist danach stark alkalisch und enthält rund 500 Milligramm Kalk pro Liter. Kohlendioxid, eingetragen mit von Messer gebauten Rohr-Reaktoren, senkt den pH-Wert und reduziert die Wasserhärte. Im Gegensatz zum zuvor verwendeten Salzsäure-Verfahren werden dabei keine Chlorid-Ionen freigesetzt. Das behandelte Abwasser kann nun direkt in den See zurückgeleitet werden. Zudem sanken die Prozesskosten um mehr als 30 Prozent.
Slowenien: Konferenz über Wasseraufbereitung in Slowenien
Messer Slovenija organisierte im Juni 2019 zusammen mit dem Institut für Umweltschutz und Sensorik IOS ein Fachsymposium zur Aufbereitung von Prozesswasser und Abwasser in der Papier- und Metallindustrie. Experten von Messer stellten die Möglichkeiten des Einsatzes von Industriegasen und deren Auswirkungen in den Prozessen der Aufbereitung, Reinigung und Neutralisation von Industriewässern vor, die den Teilnehmenden an konkreten Beispielen aus der industriellen Praxis vorgestellt wurden.
Brasilien: Nachhaltige CO2-Produktion in Jandaia do Sul
Messer hat seine Kapazitäten für Kohlendioxid (CO2) im Süden, Südosten und mittleren Westen Brasiliens weiter ausgebaut: Am Standort Jandaia do Sul wird erstmals in Brasilien reines CO2 in Lebensmittelqualität aus Mais erzeugt – und das während des gesamten Jahres und ohne saisonale Unterbrechungen. Mit dem nachhaltig produzierten CO2 tragen wir der gestiegenen Nachfrage in verschiedenen Industrien Rechnung. Die Entscheidung, CO2-Kapazitäten am Standort Jandaia do Sul auszubauen, ist ein klares Bekenntnis von Messer für die weitere Expansion auf dem brasilianischen Markt. Die Anbindung unseres CO2-Produktionsstandortes an das Schienenverkehrsnetz erleichtert den logistischen Zugang zu Curitiba, São Paulo und den Häfen von Santos und Paranaguá sowie zu der gesamten südlichen Region.
China: Umweltfreundlichere Eisenproduktion
Xianggang Messer unterzeichnete mit seinem Joint-Venture-Partner und gleichzeitig größten Pipelinekunden Xiangtan Iron & Steel einen neuen Gasliefervertrag zum Bau einer VPSA-Anlage (Vacuum Pressure Swing Adsorption). Die neue Produktionsanlage wird wirtschaftlich Sauerstoff produzieren, um den erhöhten Bedarf des Kunden an Sauerstoffanreicherung für seinen Hochofen zu decken. Durch die Erhöhung des Sauerstoffanreicherungsverhältnisses wird weniger Koks verbraucht, was zu einer höheren Effizienz und geringeren Emissionen bei der Eisenerzeugung führt.
Tschechische Republik: Neue Stickstofferzeugungsanlage für Energoaqua
Messer hat für Energoaqua in Rožnov pod Radhoštěm eine weitere Stickstofferzeugungsanlage in Betrieb genommen. Energoaqua ist Dienstleister und Versorger von Strom, Wärme und technischen Gasen für Unternehmen unterschiedlicher Branchen im angrenzenden Industriepark. Seit etwa zehn Jahren betreibt das Unternehmen eine von Messer vor Ort installierte Stickstofferzeugungsanlage. Der Bedarf im Industriepark stieg seither stark an, weshalb Messer Energoaqua seit Jahren zusätzlich mit flüssigem Stickstoff und anderen Industriegasen per Tankwagen versorgte. Mit der neuen Vor-Ort-Erzeugungsanlage kann Energoaqua den Stickstoff bei hoher Liefersicherheit unabhängig produzieren. Bisher entstandene CO2-Emissionen durch die Stickstoff-Transporte sowie der damit verbundene Verkehrslärm fallen weg.
Frankreich: Neue CO2-Rückgewinnungsanlage in Lacq
Messer errichtet am Standort Lacq eine zweite CO2-Reinigungs- und Verflüssigungsanlage mit einer Kapazität von 60.000 Tonnen pro Jahr. Anfang Juli 2021 wurden bereits die beiden Speicherbehälter für unsere neue CO2-Rückgewinnungsanlage, im Südwesten Frankreichs, angeliefert. Die in der Türkei hergestellten und auf dem Seeweg nach Bayonne transportierten Behälter mit einer Länge von 29 Metern und einem Gewicht von 53 Tonnen wurden nachts per Lkw weitertransportiert, um den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen. Die Arbeiten zur Errichtung unserer neuen CO2-Rückgewinnungsanlage starteten im März 2021. Die Aufnahme der industriellen Produktion ist für Juli 2022 geplant.
Durch die zusätzliche Produktionskapazität sichert Messer die CO2-Versorgung ihrer Kundschaft in Frankreich und Spanien weiter ab.
Deutschland: Neue Stickstoffversorgungsanlage bei Nowega
Messer hat am 1. Oktober 2021 bei Nowega in Rehden, einem der Fernleitungsnetzbetreiber für Erdgas in Deutschland, eine Erzeugungsanlage für Stickstoff in den Regelbetrieb übernommen. Den Stickstoff verwendet Nowega, um auch in Hochlastphasen die Versorgung mit Erdgas in L-Gas-Qualität im Netzgebiet abzusichern. Durch die Stickstofferzeugungsanlage entfallen die bisherigen Lkw-Transporte, zudem werden das Straßennetz entlastet und der Verkehrslärm verringert. Da auch die Verflüssigung des Stickstoffs bei dem Verfahren der On-Site-Erzeugung entfällt, können weitere CO2-Emissionen vermieden werden. Insgesamt entlasten Messer und Nowega die Umwelt mit einer jährlichen Einsparung von bis zu 16.400 Tonnen klimaschädlicher Emissionen. Zudem konnte die Erdgas-Versorgungssicherheit mit der Stickstofferzeugungsanlage für Nowega deutlich erhöht werden.
Serbien: CO2-Produktionsanlage in Rusanda
Messer investiert in der Vojvodina in eine hocheffiziente Reinigungs- und Verflüssigungsanlage für CO2. Das CO2-Rohgas mit hoher CO2-Konzentration und hohem Druck stammt aus einer Erdgas-Aufbereitungsanlage. In dieser Anlage wird durch die Abtrennung des CO2 aus dem Sauergas dieses so konditioniert, dass es ins Erdgasnetz eingespeist werden kann. In unserem CO2-Werk wird der relativ hohe Anteil von Methan im Rohgas zur Erzeugung von elektrischer und thermischer Energie genutzt. Das macht die Produktion von hochreinem, flüssigen CO2 von 40.000 Tonnen pro Jahr besonders wirtschaftlich. Durch die Anlage, die im vierten Quartal 2022 ihren Betrieb aufnehmen wird, baut Messer die zuverlässige und wirtschaftliche Versorgung der Kundschaft mit CO2 in Serbien und der Region weiter aus. Außerdem wird die Voraussetzung geschaffen, den Kundenstamm in der Region nachhaltig zu erweitern.
Serbien: Ausbau der Sauerstoffversorgung bei Metalfer Steel Mill
Metalfer Steel Mill ist einer der führenden Hersteller von Stahlprodukten für die serbische Bauindustrie und der einzige Betonstahlproduzent in Serbien. Wegen des gestiegenen Bedarfs an Industriesauerstoff unterzeichneten Messer und Metalfer Steel Mill 2021 einen neuen langfristigen Liefervertrag. Der Sauerstoff für Metalfer wird in Zukunft von einer eigens dafür vorgesehenen VPSA-Anlage (Vakuum-Druckwechseladsorption) kommen, die Ende August 2022 ihren Betrieb aufnehmen soll. Die vor Ort realisierte Lösung wird den Sauerstofftransport per Lastzug zum Großteil überflüssig machen. Das reduziert den ökologischen Fußabdruck und senkt die Kosten für das Unternehmen.
Slowakei: Erste Gewinnungsanlage für Argon aus Synthesegas bei Duslo
Messer hat erstmals eine Argon-Gewinnungsanlage basierend auf Restgas der Ammoniaksynthese auf dem Gelände von Duslo, a.s. in Šaľa, in Betrieb genommen. Das Purgegas enthält das Edelgas Argon, ebenso wie Methan, Stickstoff und Wasserstoff. Auch diese Gase werden zusätzlich über die Anlage in der von Duslo geforderten Qualität zurückgewonnen. Technisch zeichnet sich die Anlage durch eine Vollautomatisierung sowie eine maximale Energieintegration aus. Im Vollbetrieb lassen sich, aufgrund kürzerer Lkw-Transportwege, jährlich bis zu etwa 500 Tonnen CO2 einsparen. Zudem können wir durch diese Investition unsere Argon-Kapazitäten erhöhen und damit unsere Marktposition in diesem Segment weiter festigen.
Slowenien: Neue Sauerstoffproduktionsanlage bei Steklarna Hrastnik
Steklarna Hrastnik entwickelt und produziert technische Glaswaren aus einem der klarsten Gläser der Welt. Seit über 50 Jahren setzt das Traditionsunternehmen dabei Sauerstoff ein, seit 2013 werden die Vorteile unserer Oxyfuel-Technologie genutzt. 2019 unterzeichneten Steklarna Hrastnik und Messer einen Liefervertrag für Sauerstoff aus einer On-Site-Anlage (CryoGox), Anfang September 2021 ging sie in Betrieb. Den reinen Sauerstoff aus der On-Site-Anlage nutzt Steklarna Hrastnik bei der Herstellung von Glas im neuen G-Ofen, wodurch sich der CO2-Fußabdruck um 60 Prozent reduziert. Steklarna Hrastnik will seine Prozesse auf grüne Technologien umstellen, die neue On-Site-Anlage zur Gewinnung von Sauerstoff ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.
Spanien: Erfolgreiche Modernisierung der Luftzerlegungsanlage CMG-II Vilaseca
Ende November 2021 wurde die Modernisierung der Luftzerlegungsanlage (LZA) CMG-II in Vilaseca, im südlichen Teil des petrochemischen Industrieparks Tarragonas, im Rahmen des vorgegebenen Zeitplans und des Budgets erfolgreich abgeschlossen. Das Hauptziel des Projektes war die Reaktivierung einer existierenden Luftzerlegungsanlage auf umweltschonende und gleichzeitig kommerziell attraktive Weise. Dies konnte durch eine signifikante Verbesserung des spezifischen Energieverbrauches, der zuvor als ausgemustert bewerteten Anlage, erzielt werden. Messer beabsichtigt, die nunmehr komplett runderneuerte Anlage für zumindest die nächsten zehn Jahre zu betreiben. Hierdurch ließen sich alle Umweltauswirkungen, die unter Umständen mit einem Neubau verbunden gewesen wären, vermeiden.
Das Projekt umfasste die vollständige Überholung aller Prozessmaschinen, die Verbesserung des Steuerungssystems, die Prüfung aller Druckbehälter, die Beseitigung veralteter Anlagenteile sowie eine umfangreiche technologische Aufrüstung. Letztere besteht aus der Nutzung eines komplett neuen „Front End“ mit neuem Luftverdichter und neuer adsorptiver Luftreinigung. In einer Rekordzeit von zehn Monaten konnten sämtliche Arbeiten abgeschlossen werden, wobei kein einziger Zwischenfall in Bezug auf Sicherheit oder Umwelt zu verzeichnen war.
Gebaut wurde die LZA CMG-II im Jahr 1977. Seit der Inbetriebnahme der LZA Messer-IV im Jahr 2009 diente die LZA CMG-II der Backup-Versorgung unseres Industriegase-Pipelinenetzes im Industriepark Tarragona.
USA: Neubau einer Luftzerlegungsanlage in Texas bekanntgegeben
Messer hat den Bau einer Luftzerlegungsanlage (LZA) in Zentraltexas bekanntgegeben, um sein starkes Versorgungsnetz für Gase im südwestlichen Teil des Landes weiter auszubauen. Die neue LZA wird medizinische und industrielle Gase produzieren, die für Krankenhäuser, die Lebensmittelverarbeitung und viele Industrien unverzichtbar sind. Die neue LZA wird im Wesentlichen mit Energie aus einer Solaranlage vor Ort betrieben. Es ist der erste Produktionsstandort von Messer, der mit einer erneuerbaren Energiequelle direkt am Standort betrieben wird, was dazu beiträgt, den CO2-Fußabdruck des Unternehmens zu verkleinern.
Vietnam: Neuer Stickstoffgenerator und Pipelineanschluss für Solarzellen-Produktionsanlagen
Im Jahr 2021 baute Messer seine führende Rolle in der Gaseversorgung der Solarindustrie in Vietnam weiter aus. Im Oktober 2021 unterzeichnete Messer einen neuen Stickstoffgenerator-Vertrag mit JA SOLAR, einem weltweit führenden Hersteller von Hochleistungs-Photovoltaikprodukten, für dessen Solarzellen-Produktionsanlage in Bac Giang. Messer unterzeichnete ebenso einen Vertrag über die Lieferung von Stickstoff per Pipeline zur neuen Solarzellenproduktionsanlage von Trinasolar, die sich neben der Luftzerlegungsanlage von Messer in Thai Nguyen befindet. Mit den Investitionen sichern wir die Gasversorgung der beiden Weltmarktführer in der Solarindustrie, reduzieren gleichzeitig den CO2-Fußabdruck unseres Stickstoffs und machen die für die grüne Energie wichtige Solarzellenproduktion „noch grüner".
Nachhaltiger Umgang mit Lachgas
Lachgas ist ein weitverbreitetes Narkosemittel und zugleich ein hochwirksames Treibhausgas. Messer arbeitet mit dem schwedischen Medizintechnikunternehmen Medclair zusammen, um eine unnötige Freisetzung zu verhindern. Medclair produziert unter anderem stationäre und mobile Geräte, die das Narkosemittel auffangen, das aus den Lungen der Patientinnen und Patienten strömt. Diese „Destruction Units“ zerlegen es mittels Hitze in seine harmlosen Bestandteile Stickstoff und Sauerstoff. Messer und Medclair schlossen im Dezember 2021 einen Kooperationsvertrag: Medclair liefert die Technik zur N2O-Neutralisierung; Messer unterstützt den Vertrieb im Gesundheitswesen und erschließt zusätzliche Märkte für die klimaschützenden Geräte.
Ungarn: Hochleistungskompressor für Energieeffizienz
Messer in Ungarn ersetzte in der Luftzerlegungsanlage am Standort von BorsodChem drei vorhandene Kompressoren durch einen neuen Hochleistungs-Turbo-Kompressor. Dieser nahm im März 2021 seinen Betrieb auf und sorgt seitdem für eine deutlich bessere Energieeffizienz. Zugleich wurde die Produktionskapazität gesteigert.
Brasilien: Umweltschonender Doppeltrailer
Im Nordosten Brasiliens setzt Messer einen neuen Doppeltrailer für den Transport von flüssigem Sauerstoff ein. Der Trailer wurde im Hinblick auf die langen Fahrstrecken in der Region entwickelt. Dank seiner vergrößerten Tankkapazität kann die Nachfrage mit weniger Touren befriedigt werden. Das sorgt für eine höhere Produktivität, ermöglicht mehr Nachhaltigkeit in der Logistik und verursacht weniger CO2-Emissionen.
Polen: Befüllung und Luftzerlegung optimiert
An den Standorten Rybnik und Turek von Messer in Polen wurde mit Unterstützung von ACKLogic aus Spanien ein automatisiertes Trailer-Befüllungssystem implementiert. Es vereinfacht die Arbeit des Fahrpersonals und erhöht zudem die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Abfüllprozesses. Mithilfe einer neuen softwaregestützten Steuerung wurde auch der Luftzerlegungsprozess in den Anlagen in Rybnik und Turek optimiert. Die automatisierte Steuerung ermöglicht es, den Energieverbrauch sowie Produktverluste durch Abblasen zu reduzieren, während eine hohe Argon-Rückgewinnungsrate aufrechterhalten wird.
Energie- und Qualitätsmanagement
Unser Engagement für den Umweltschutz spiegelt sich auch in unserem weltweit angewandten Qualitätsmanagementsystem wider. 2021 waren 61 konsolidierte Gesellschaften nach ISO 14001 bzw. RCMS zertifiziert und damit zwei mehr als im Vorjahr. ISO 14001 ist eine von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) entwickelte international anerkannte Norm. Sie definiert Bedingungen, die dazu dienen, Organisationen bei der Einrichtung, Umsetzung, Aufrechterhaltung und kontinuierlichen Verbesserung ihrer Umweltmanagementsysteme zu unterstützen. Eine vergleichbare Relevanz und Funktion hat die RCMS-Zertifizierung für unsere amerikanischen Produktionsstandorte.
Frankreich: Umweltfreundliche Kühlalternative
Im Mai 2021 nahm Messer eine öffentliche EcoLIN-Station am Großmarkt Rungis bei Paris in Betrieb. Sie wurde auf dem Gelände des weltweit größten Großmarkts für frische Lebensmittel installiert. Fahrzeuge, deren Kühlaufbauten mit Flüssigstickstoff gekühlt werden, können dort rund um die Uhr ihren Kühlmittelvorrat schnell, sicher und automatisch auffüllen. Flüssigstickstoff ermöglicht eine umweltfreundliche, geräuscharme Kühlung, die weder Feinstaub- noch NOx- oder CO2-Emissionen verursacht.
Kanada: ISO-zertifizierte CO2-Rückgewinnungsanlage
ASCO lieferte zusammen mit HTC Extraction Systems eine Anlage zur Rückgewinnung von Kohlendioxid (CO2) an eine in Alberta ansässige Organisation für angewandte Forschung. Die Anlage extrahiert sechs Tonnen CO2 pro Tag aus dem Rauchgas eines Gaskraftwerks. Es ist weltweit die erste nach ISO 14034 ETV zertifizierte CO2-Rückgewinnungsanlage. Die Zertifizierung wurde vom unabhängigen Beratungsunternehmen 350Solutions durchgeführt.
Kanada: Umweltschonende Kühltechnologie mit CO2
Als Kältemittel für Pkw-Klimaanlagen ist Kohlendioxid (CO2) eine klimafreundliche Alternative zum bisher verwendeten Kältemittel Tetrafluorethan. Mit seinem Flaschengase-Segment ist Messer in Kanada landesweit der Hauptlieferant von CO2 in Kältemittelqualität für diese Anwendung.
Frankreich: CO2 für nachhaltige Abwasserbehandlung
An seinem Standort im Südwesten Frankreichs verwendet ein auf die Herstellung von Babynahrung spezialisiertes Unternehmen CO2 und das Neutrabox-Eindüsesystem von Messer zur Neutralisation alkalischer Abwässer. Diese Lösung ist umweltfreundlicher, wirtschaftlicher und sicherer als der Einsatz von Mineralsäuren. Zudem lässt sich der pH-Wert effektiver und genauer einstellen.
Deutschland: EcoVap reduziert ökologischen Fußabdruck
Messer installierte bei FKM Sintertechnik in Biedenkopf neue Tanks für Flüssigstickstoff und eine EcoVap-Anlage zur Nutzung der Kälteenergie. Das Gas dient zur Inertisierung in verschiedenen Teilprozessen. Die EcoVap-Anlage überträgt die in einer Kälteanlage freiwerdende Kälte des Flüssiggases in das umlaufende Kühlmittel. FKM kann damit Energie sparen, Kosten reduzieren und den ökologischen Fußabdruck verkleinern. Das Unternehmen verwendet zudem Schutz- und Prozessgase von Messer.
Deutschland: Wasserstoff für Linienbus-Erprobung
Messer lieferte im Spätsommer 2021 Wasserstoff für den Probeeinsatz eines brennstoffzellenbetriebenen Linienbusses im Landkreis Waldshut-Tiengen. In der vierwöchigen Testphase wurde die Praxistauglichkeit des Fahrzeugs erfolgreich geprüft. Der Bus wurde auf festen Strecken im Normalbetrieb mit Passagieren eingesetzt. Eine Tankfüllung von 38 Kilogramm reichte für bis zu 400 Kilometer – mehr als ausreichend für die übliche Streckenleistung von etwa 300 Kilometern am Tag.
Ungarn: Gase für flexible Solarmodule
Das Schweizer Unternehmen Flisom hat sich auf die Produktion ultraleichter und flexibler Solarfolien spezialisiert. Flisom nutzt für die Produktion der Folien in Ungarn Argon, Helium sowie Stickstoff von Messer. Die von Flisom eingesetzte Produktionstechnologie ermöglicht einen geringen Material- und Energieeinsatz für ein Produkt mit niedrigen Stromgestehungskosten (LCoE) bei gleichzeitig hohem Energieertrag.
Polen: Sauerstoff für Molkerei-Kläranlage
Die Mlekovita-Molkerei in Baranów verwendet seit 2016 Sauerstoff von Messer zur Aufbereitung ihres Klärschlamms. Damit wurde die sonst nötige Erweiterung der Betriebskläranlage vermieden, denn die Zufuhr von Sauerstoff steigert die Effizienz der Anlagen. Das Gas hilft außerdem, den Bedarf an Ausrüstung und den Einsatz von Chemikalien zu senken. In einer Versuchsreihe hatte Messer zuvor den optimalen Prozess ermittelt. Die Molkerei konnte ihre Abwassermenge signifikant reduzieren.
Slowenien: On-Site-Sauerstofferzeugung für Glashersteller
Messer installierte für den Glashersteller Steklarna Hrastnik in Hrastnik eine Sauerstoffproduktionsanlage. Das slowenische Unternehmen verwendet seit mehr als 50 Jahren Sauerstoff für die Glasschmelze. Zuvor wurde das Gas in Tankwagen geliefert. Mit der neuen On-Site-Anlage wird der Transportaufwand und damit der CO2 Ausstoß erheblich reduziert und gleichzeitig die Versorgungssicherheit erhöht. Der Einsatz von Sauerstoff steigert die Effizienz der Verbrennung im Schmelzofen und senkt damit die CO2-Emission.
Spanien: Kälte recycelt Kältemittel
Für das Recycling von Kühl- und Gefrierschränken bezieht das spanische Unternehmen Industrias López Soriano (ILSSA) Flüssigstickstoff von Messer. Genutzt wird das tiefkalte Gas in einer Anlage in Zaragoza, um die umweltbelastenden Kältemittel in einem zweistufigen Prozess abzusondern. ILSSA verfügt in der autonomen Region Aragonien über fünf Recycling-Anlagen, die mit Abfallstoffen und -produkten aus ganz Spanien beliefert werden. Mit modernster Technik extrahiert ILSSA unterschiedlichste Materialien aus dem Abfall, die als Rohstoffe wieder in die industrielle Produktionskette gelangen.
Frankreich: Trockeneis für Lebensmittel-Lieferungen
O’logistique, eine Tochtergesellschaft der Einzelhandelskette Casino Group, setzt bei der Auslieferung von Tiefkühlkost an Endverbraucher im Großraum Paris auf SnowDrop-Geräte von Messer und MiniCryo-Boxen von Olivo Cold Logistics. Der Inhalt der Lieferboxen wird bis zu 18 Stunden lang zuverlässig mit Trockeneisschnee gekühlt, der sicher im Deckel verstaut ist. Der Trockeneisschnee wird mit einer von Messer patentierten SnowDrop-Maschine frisch hergestellt und automatisch in die Deckel eingebracht.
Deutschland: Proteine aus Sonnenblumen
Beim Pressen von Sonnenblumenöl werden nur etwa 40 Prozent des Samengewichts als Nahrungsmittel genutzt. Die restlichen Bestandteile, die wertvolle Fasern und Proteine enthalten, werden bisher zu Tierfutter verarbeitet oder sogar entsorgt. Das deutsche Unternehmen Sunbloom hat nun ein Verfahren entwickelt, das die Gewinnung von Proteinen aus Sonnenblumenkernen ermöglicht. Messer beliefert Sunbloom mit hochreinen Prüfgasen, die für die Laboranalyse eingesetzt werden.
Schweiz: Aromaschutz für veganen Käse
Der Schweizer Lebensmittelhersteller New Roots in Oberdiessbach produziert seit sechs Jahren aus pflanzlichen Stoffen Alternativen zu Weich-, Frisch- und Streichkäse, Crème fraîche, Fondue und Joghurt. Zum Verpacken der Streichkäsesorten wird das Schutzgas Gourmet N70 verwendet. Es verlängert die Haltbarkeit und beugt damit auch der Verschwendung von Lebensmitteln vor.
Weiteres Engagement von Messer
UN Goal 3 - Gesundheit und Wohlergehen
UN Goal 4 - Hochwertige Bildung
UN Goal 5 - Geschlechter-Gleichheit
UN Goal 8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
UN Goal 9 - Industrie, Innovation und Infrastruktur
UN Goal 13 - Maßnahmen zum Klimaschutz
UN Goal 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen