Um die Sicherheit unserer Mitarbeitenden zu gewährleisten, untersucht und protokolliert unser Netzwerk von Sicherheitsverantwortlichen alle sicherheitsrelevanten Vorkommnisse bei Messer. Informations- und Schulungsmaterialien tragen dazu bei, den sicheren Umgang mit unseren Produkten und Anwendungen weiter zu verbessern und das sichere Verhalten der Mitarbeitenden an den verschiedenen Arbeitsplätzen zu fördern.

Die Zahl der gemeldeten Arbeitsunfälle mit Arbeitsausfall stieg bei Messer von 44 im Jahr 2020 auf 48 in 2021. Die Arbeitsausfallrate von Mitarbeitenden pro einer Million Arbeitsstunden (Unfallhäufigkeitsrate) erhöhte sich von 2,0 im Jahr 2020 auf 2,18 im Berichtsjahr. Die Anzahl der Arbeitsausfalltage (Arbeitsunfall-Schwerequote) pro einer Million Arbeitsstunden stieg von 56,3 in 2020 auf 69,15 im Jahr 2021. Insgesamt wurden in 2021 81 meldepflichtige Arbeitsunfälle registriert und damit zwei weniger als im Vorjahr. Die Unfallhäufigkeitsrate der meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro einer Million Arbeitsstunden sank von 3,7 auf 3,67. Leider hatten wir im vergangenen Jahr innerhalb der Belegschaft von Messer einen Todesfall aufgrund eines Verkehrsunfalls zu beklagen.

Wie bereits im Vorjahr fand der diesjährige Safety Day im Rahmen einer Safety Week statt: Im Zeitraum vom 13. bis 17. September 2021 stand es jeder Landesgesellschaft frei, den optimalen Zeitpunkt für ihren Safety Day in dieser Woche zu wählen. Zudem mussten pandemiebedingte Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt werden. Das verbindende Motto der Safety Week 2021 lautete „Risiken managen“.

Beispiele zur Umsetzung der Safety Week
An den deutschen Standorten von Messer in Bad Soden, Krefeld und Bad Hönningen fand der Messer Safety Day als virtuelles Treffen statt: Im Rahmen einer Präsentation wurden die Bedeutung und der Sinn von Risikoanalysen erläutert. Praxisbeispiele zeigten, wie komplex ein professionelles Risikomanagement sein kann.
An unseren Produktionsstandorten in Castrop-Rauxel, Salzgitter, Siegen und Speyer trafen sich die Mitarbeitenden bei Präsenz-Meetings in kleinen Gruppen.

Bei Messer in Frankreich fanden an neun Standorten insgesamt 17 Präsenz-Workshops in kleineren Gruppen statt. Zudem wurden zwei virtuelle Sitzungen organisiert. Eine zentrale Botschaft lautete: Risikomanagement betrifft uns alle und nicht nur unsere Mitarbeitenden in den Produktionsstätten oder Abfüllwerken.

Da Messer in Polen seine Standorte 2021 mit Defibrillatoren ausstattete, begann die Sicherheitswoche hier mit einem Online-Training zu deren Bedienung. Präsentationen zum Thema Risikomanagement und eine anschließende Feedbackrunde rundeten die Aktivitäten ab.

Messer in der Schweiz organisierte eine Brandschutzübung für die Mitarbeitenden. Unter anderem lernten sie den Umgang mit einer Löschdecke sowie unterschiedliche Feuerlöscher-Typen kennen.

Messer in Spanien organisierte alle Veranstaltungen als Online-Meetings. Es fanden Videokonferenzen statt, bei denen Bedeutung und Zweck von Risikoanalysen und konkrete Maßnahmen vorgestellt wurden. Mitarbeitende ohne direkten Zugang zu firmeneigenen Computern verfolgten die Videokonferenz in den Besprechungsräumen der Produktionsanlagen.

Das Team von Messer in Thailand organisierte ein Treffen in der Halle seines Abfüllwerkes. Es wurde verdeutlicht, dass alle Mitarbeitenden persönliche Verantwortung tragen – immer und überall.

In Ungarn hielt Dr. Emil Toldy-Schedel, Gründer des ersten ungarischen Post-Covid-Zentrums, einen Vortrag. Dabei beleuchtete er die Komplexität eines Therapieprozesses, um die Langzeitfolgen einer Erkrankung mit dem Covid-19-Virus zu behandeln.

Jedes Jahr zeichnet die European Industrial Gases Association (EIGA) Mitgliedsunternehmen für unfallfreies Arbeiten an deren Standorten aus. In 2021 waren vier Standorte und Gesellschaften von Messer dabei. Einen „Silver Safety Award“ für zehn aufeinanderfolgende Jahre ohne meldepflichtigen Arbeitsunfall erhielten der Standort Bad Soden (Deutschland) sowie der Standort Dugi Rat (Kroatien). Mit einem Sicherheitspreis in Bronze für fünf Jahre ohne meldepflichtigen Unfall wurden die Standorte Pančevo (Serbien) und Saint-Herblain (Frankreich) ausgezeichnet.

In Nordamerika wurde Messer von der Compressed Gas Association (CGA) für Sicherheitsleistungen in mehreren Kategorien ausgezeichnet: Ein Messer-Standort erhielt den „Silver Award“ für 500.000 Betriebsstunden oder zehn Jahre ohne Arbeitsunfälle mit Ausfallzeiten. Ein anderer Standort erhielt den „Bronze Award“ für 250.000 Betriebsstunden oder fünf Jahre ohne Arbeitsunfälle mit Ausfallzeiten. Messer Americas wurde mit dem „Fleet Safety Excellence Award“ für den Transport von Bulkgasen mit über 20 Millionen Meilen pro Jahr ausgezeichnet. Zudem wurde ein technischer Leiter unserer Transportflotte mit dem „Charles H. Glasier Safety Award“ der CGA für seine Führungsrolle im Bereich Sicherheit in der Industriegasebranche ausgezeichnet.

Messer Ibérica wurde am 8. Oktober 2020 zum siebten Mal in Folge mit dem Sicherheitspreis des spanischen Unternehmerverbands der Chemischen Industrie (FEIQUE) für ein weiteres unfallfreies Jahr geehrt. Seit über 18 Jahren verzeichnet Messer Ibérica null Arbeitsunfälle in der Luftzerlegungsanlage Vila-seca, mehr als elf Jahre am Standort El Morell und seit über zehn Jahren im Füllwerk Alicante.

Die chinesische Messer-Gesellschaft Sichuan Meifeng Messer Gas Products Ltd. (“MMG“) in der Provinz Sichuan hat 2019 eine staatliche Auszeichnung für sichere Produktion erhalten. Für hervorragende Leistungen in Ausbildung, Unfallverhütung und Sicherheit im Jahr 2018 wurde MMG mit dem Preis „2018 advanced production safety unit“ ausgezeichnet. 

Messer unterstützt bei der Entwicklung eines UV-C-Desinfektionssystems
Die weltweite Coronavirus-Pandemie hat die Bedeutung einer regelmäßigen Desinfektion von Händen und Oberflächen sowie der Einhaltung von Hygienemaßnahmen unterstrichen. Messer hat in 2020 gemeinsam mit Heraeus Noblelight ein mobiles UV-C-Desinfektionssystem zur Desinfektion von Oberflächen und Formen aller Art entwickelt. Um die Verwendung so flexibel wie möglich zu gestalten, ist das System als Handgerät konzipiert. Mit dem System aus der Soluva-Produktreihe von Heraeus können nicht nur Produktionsmaschinen und -fahrzeuge, sondern auch öffentliche Gebäude und Büroräume sowie eine Vielzahl von Textilien, Fahrzeuginnenräumen und Bedienfeldern sowie zahlreiche andere Oberflächen sterilisiert werden.

In ganz Europa setzt Messer selbst auf das mobile UV-C-Desinfektionssystem, um Gasflaschen für medizinischen Sauerstoff zu desinfizieren, wenn Krankenhäuser oder Patienten sie zum Nachfüllen zurückgeben. Die Desinfektion mit UV-C-Licht bietet viele Vorteile gegenüber der chemischen Variation, zum Beispiel die erhebliche Reduzierung des Arbeitsaufwands; die Minimierung von Risiken für Betreiber, Verbraucher und die Umwelt; und das geringere Risiko von Materialschäden an Druckbehältern und deren Zubehör.

Sicherer Umgang mit Gasflaschen
Über den sicheren Umgang mit Gasflaschen informieren drei neue Videoclips von Messer. Sie beschreiben die Kennzeichnung des Flascheninhalts und zeigen die wichtigsten Regeln für Transport und Handhabung. Die Clips ergänzen die Pocket-Guides, die als PDF-Download auf messergroup.com verfügbar sind. Darin werden diese Themen ausführlich behandelt.

Um den Transport von Gasen auf der Straße so sicher wie möglich zu gestalten, nutzt Messer, zusätzlich zu den gesetzlichen Vorschriften, ein bewährtes Transportsicherheitskonzept. In Europa haben wir uns durch die Unterschrift der European Road Safety Charter zudem verpflichtet, einen besonderen Fokus auf die Sicherheit unseres Fuhrparks zu legen.

Für unsere Logistik entwickelten wir Sicherheitsmaßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene. Ein stetiger Erfahrungsaustausch des Logistik- und Sicherheitspersonals trägt dazu bei, das Sicherheitsniveau in diesem Bereich weiter zu verbessern.

Während Messer in Amerika zum Transport von Gasen eigene Mitarbeitende einsetzt, beauftragt Messer in anderen Regionen vornehmlich externe Beförderungsunternehmen. In diesem Fall liegen die gesetzlich erforderlichen Schulungen des Fahrpersonals in der Verantwortung dieser Unternehmen. Wir ergänzen die Schulungen durch ein von Messer Corporate Logistics entwickeltes Fahrschulungsprogramm. Dies wird durch ein On-Board-Computersystem unterstützt, das seit 2019 in den Fahrzeugen zum Einsatz kommt. Es zeichnet sicherheitsrelevante Fahrdaten auf und trägt damit zu zielgerichteten Schulungen bei. Zudem fordert es, basierend auf Fahrdaten und integrierter Sensorik, bereits während der Fahrt akustisch und visuell zu einer defensiveren Fahrweise auf. Das macht unsere Transporte noch sicherer und schont – durch einen geringeren Kraftstoffverbrauch – auch unsere Umwelt.

2021 lag die Anzahl der vermeidbaren Unfälle beim Transport unserer Flaschengase weltweit bei 74. Im Vorjahr betrug diese Zahl 64. Die vermeintliche Verschlechterung relativiert sich mit Blick auf die Unfallhäufigkeitsrate pro eine Million gefahrener Kilometer: Sie sank von 3,05 im Jahr 2020 auf 2,13 im Berichtsjahr. Gemessen an der Fahrleistung gab es also durchschnittlich weniger Unfälle. Die Anzahl der vermeidbaren Unfälle beim Transport von Flüssiggasen lag 2021 bei 161, gegenüber 194 im Jahr 2020. Diese positive Entwicklung wird durch die Häufigkeitsrate pro Million gefahrener Kilometer bestätigt: Von 0,89 im Vorjahr sank sie im Jahr 2021 auf 0,8.

Mit Hilfe von geeignetem Lieferantenmanagement, Schulungen des Fahrpersonals und technischen Hilfen, wie dem neuen On-Board-Computersystem, wollen wir die absolute Anzahl reduzieren und die Unfallhäufigkeitsrate weiter verbessern. Handbücher für das Fahrpersonal mit individuell zugeschnittenen Inhalten für den Betrieb von Bulk-, Flaschen- oder Service-Fahrzeugen stellen alle wichtigen Informationen jederzeit griffbereit zur Verfügung.

Messer ist in mehr als 20 Ländern im Medizingeschäft aktiv und bietet von der Beratung über die Lieferung von Gasen als Arzneimittel oder als Medizinprodukt bis hin zur Planung, Montage und Wartung von Versorgungssystemen ein komplettes Dienstleistungspaket aus einer Hand an. Medizinisches Zubehör und Verbrauchsmaterialien vervollständigen das Angebot.

Als ein auch im pharmazeutischen Bereich tätiges Unternehmen erfüllt Messer alle national, europäisch und international relevanten Anforderungen. Hierzu zählen insbesondere für Gase als Arzneimittel die Anforderungen der (Europäischen) Guten Herstellungspraxis (EU-GMP = Good Manufacturing Practice) und die Spezifikationen des Europäischen Arzneibuches (European Pharmacopoeia). Unsere Gase als Medizinprodukt sind im Einklang mit der Medizinprodukte-Verordnung (EU 2017/745), den zuvor geltenden Medizinprodukte-Richtlinien und den entsprechenden nationalen Gesetzen.

Durch interne Audits, ein einheitliches Pharmakovigilanz-System sowie validierte Arbeitsabläufe und Computersysteme wird unsere Produkt- und Lieferqualität gewährleistet.

Ganz besonders wichtig war und ist die Versorgung von Krankenhäusern mit medizinischem Sauerstoff zu Beatmungszwecken für an Covid-19 erkrankte Menschen:

Durch die erhebliche Steigerung der Produktionskapazitäten, Aufstellung zusätzlicher Tanks und Verdampfer bei unserer Kundschaft sowie zusätzliche Bereitstellung von Transportequipment kann die Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Krise sichergestellt werden. Diese Maßnahmen erfolgen unter Berücksichtigung zusätzlicher Schutzsysteme für unsere Mitarbeitenden.

Mit einem neuen Abfüllzentrum in Saint-Georges d'Espéranche bei Lyon konnte Messer in Frankreich die durch die SARS-CoV-2-Pandemie gestiegene Nachfrage nach medizinischem Sauerstoff in Flaschen und Bündeln befriedigen. Der erfolgreichen Eröffnung des Abfüllzentrums Anfang März 2020 gingen eine mehrmonatige Vorbereitung sowie das Genehmigungsverfahren durch die französische Nationalbehörde für Medizin- und Gesundheitsprodukte voraus.

Spanien ist eines der Länder, die am stärksten von der SARS-CoV-2-Pandemie betroffen sind. Messer in Spanien hat, wie viele benachbarte Chemiefirmen im Chemiekomplex Tarragona, schnell reagiert und die Herstellung von dringend benötigten Produkten gesteigert. In den ersten Wochen des Notstands verdoppelten wir die Produktion von medizinischem Sauerstoff. Insgesamt belieferten wir 170 medizinische Zentren mit Sauerstoff. 32 davon sind Krankenhäuser mit Flüssigversorgung, aber auch Krankentransport- und Home Care-Firmen. Mit einer Home Care-Firma schlossen wir einen neuen Vertrag ab, um die Versorgung von Pflegeheimen im Raum Barcelona sicherzustellen. Unsere Fachleute für Technik und Montage arbeiteten mit Hochdruck, um die Sauerstoffversorgung in Krankenhäusern und Pflegeheimen zu erweitern und Gasversorgungssysteme in Notkrankenhäusern zu installieren.

Messer in Ungarn versorgt landesweit etwa 140 medizinische Einrichtungen mit medizinischem Sauerstoff. Darunter neun Krankenhäuser, die primär Covid-19 erkrankte Menschen behandeln. Unsere Teams in der Abfüllung sterilisieren regelmäßig und systematisch unsere medizinischen Gasflaschen sowie die Abfüllstationen. Sie arbeiten dabei unter strengsten Vorsichtsmaßnahmen.

Messer in Serbien konnte den erhöhten Bedarf von Krankenhäusern und Kliniken zeitnah decken: Als Bestandteile des Equipments zur Bevorratung und Versorgung von medizinischem Sauerstoff installierten wir zusätzliche Tanks im Klinischen Zentrum von Serbien, im Militärmedizinischen Zentrum Karaburma in Belgrad sowie im Militärkrankenhaus in Niš. Im Klinischen Zentrum Zemun erweiterten wir die Versorgungskapazitäten, indem wir auch die zentrale Rohrleitungsversorgung und drei Unterstationen an den erhöhten Bedarf nach medizinischem Sauerstoff anpassten. Zusätzlich wurden transportable Kryotanks im Klinischen Zentrum in Kragujevac, im Klinischen Krankenhauszentrum Zvezdara, in der Klinik für Infektionskrankheiten in Belgrad, im Klinischen Krankenhauszentrum „Dragiša Mišović“ – dem Entbindungs- und Kinderkrankenhaus in Belgrad – und im Militärmedizinischen Zentrum Karaburma 2 aufgestellt.

Wie keine andere Metropolregion in den USA, war New York von der Corona-Pandemie betroffen. Auf Grund der enormen Nachfrage nach medizinischem Sauerstoff steigerten wir die Produktionen in einigen unserer Werke. Neu konfigurierte Fahrrouten gewährleisteten eine kontinuierliche Belieferung. Unsere Teams überwachten täglich die Systeme, reagierten schnell und arbeiteten eng mit jedem Krankenhaus zusammen. Dazu gehörten auch die Anforderung neuer Bedarfsmengen sowie Informationen, wie erkannt werden kann, dass unser Bulk-Equipment möglicherweise gewartet werden muss.

Das Kongresszentrum „Expofuturo“ in Pereira,(Kolumbien, wurde für die Behandlung von an Covid-19 erkrankten Menschen vorübergehend in ein Notfallkrankenhaus umgewandelt. So konnte die regionale Kapazität um 45 Patientenversorgungsplätze erweitert werden. Zudem installierte Messer in Kolumbien ein Leitungsnetz für die Versorgung mit medizinischem Sauerstoff.

Während der „National Nurses Week“ 2020 (Nationale Woche der Pflegekräfte) würdigte Messer das Pflegepersonal der unternehmenseigenen REMEO Medical Services. Das REMEO-Programm von Messer in Kolumbien bietet lebensrettenden medizinischen Sauerstoff sowie häusliche Pflege für Menschen, die künstlich beatmet werden. Messer hält auch an seiner Verpflichtung fest, an COVID-19 erkrankte Menschen zu versorgen – sowohl in REMEO-Zentren als auch in Krankenhäusern in ganz Kolumbien, die auf medizinische Gase und Dienstleistungen von Messer angewiesen sind.
Messer ist in Kolumbien Marktführer bei stationärer und häuslicher Pflege, versorgt Krankenhäuser mit medizinischen Gasen und unterstützt sie beim Ausbau ihrer Gaseversorgungssysteme. Während diese Systeme in der Regel nur bis zu Krankenzimmern oder Operationssälen geführt werden, sind in Kolumbien die behandelten Menschen selbst Ziel der Versorgung. Messer liefert neben der fest installierten, baulichen Infrastruktur auch Inhalatoren und Beatmungsgeräte sowie weiteres Zubehör, das für die Versorgung der einzelnen Erkrankten mit medizinischen Gasen oder Atemluft notwendig ist. Damit unterstützt Messer mehr als 36.000 Menschen zu Hause, die beim Atmen auf zusätzlichen Sauerstoff angewiesen sind. Neben dem Gas in Flaschen erhalten sie zumeist Sauerstoffkonzentratoren, die den Sauerstoff aus der Umgebungsluft herausfiltern. Daneben unterhält Messer im Rahmen seines REMEO-Programms landesweit sechs eigene Kliniken für insgesamt rund 350 Personen mit schweren chronischen Atemwegserkrankungen, die auf ständige Betreuung angewiesen sind. Die REMEO-Kliniken beherbergen außerdem Schlaflabore zur Behandlung von nächtlichen Atemstörungen. Messer beschäftigt in Kolumbien insgesamt rund 1.200 Krankenschwestern und Pfleger, die speziell geschult werden und durch die Arbeit bei REMEO ihre Fachkenntnisse wesentlich erweitern können.

Die spanische Stiftung „Fundació La Muntanyeta“ setzt sich in der Provinz Tarragona für Menschen mit Gehirnlähmung ein, um deren Rechte zu stärken und ihre Lebensqualität zu verbessern. Über 100 Menschen werden in einer Schule, einer Tagesstätte und einem Wohnheim betreut. Messer engagierte sich 2019 im Rahmen des Neubaus einer Tagesstätte und von Wohnheimplätzen und lieferte ein Vakuumsystem und eine medizinische Sauerstoffversorgung für alle Räume. Menschen mit zerebraler Lähmung haben oft Atembeschwerden. Nach einem Konzept von Messer erlaubt das Versorgungssystem, die Gesundheitsversorgung in dem Raum anzubieten, in dem sich die betroffene Person befindet. Sie kann in der eigenen Privatsphäre und damit in einer angenehmen Umgebung bleiben, wenn sie medizinische Hilfe benötigt. 

Gesundheit hat nicht nur medizinische Aspekte – auch ein positives Arbeitsumfeld ist für das Wohlbefinden wichtig. Aus diesem Grund richtete Messer in Tschechien in seiner Prager Zentrale der Messer Technogas in 2019 einen neuen Sozialbereich mit Küche und Ruhezone sowie zwei Telefonräume ein. Auch die Büros des tschechischen Joint Ventures MG Odra Gas in Ostrava- Vratimov wurden erneuert und mit Sportarealen ausgestattet. Mit diesen Investitionen schafft Messer in Tschechien gute Voraussetzungen für ein zufriedenes und gesundes Arbeiten – und damit auch für ein motiviertes und leistungsfähiges Team.

Messer Hungarogáz bietet seit 2019 über die Betriebskrankenkasse die gesamte Bandbreite an privaten medizinischen Leistungen für seine Mitarbeitenden an. Die qualitativ hochwertigen Gesundheitsdienste der Medicover stehen den Mitarbeitenden in allen medizinischen Bereichen zur Verfügung, einschließlich Untersuchungen, modernster Diagnostik und Krankenhausinterventionen. Der Vertrag wird durch das gesamte Spektrum der Notfalldienste auf dem Gebiet der Hauptstadt Budapest ergänzt. Auf diese Weise haben die Mitarbeitenden und ihre Familien auch in Notfällen freien Zugang zu hochwertigen medizinischen Dienstleistungen ohne Wartezeiten.

Messer-Gesellschaften in Deutschland spendeten auch in 2019 die Erlöse aus dem Verkauf von Essen, Getränken und Edelstahlkunst in Höhe von circa 5.500 Euro an den Verein „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e.V.“. Bereits zum fünften Mal organisierte Messer im November 2019 einen Weihnachtsmarkt auf dem Messer-Platz an der Unternehmenszentrale. 

Seit 2019 unterstützt Messer den Mountainbike-Club „Montbike Messer Kids“, in dem Mädchen und Jungen im Alter von 5 bis 14 Jahren trainieren. Sie haben bereits an Mountainbikeund Querfeldeinrennen in Katalonien und anderen Regionen Spaniens sowie an internationalen Wettkämpfen in Frankreich und Belgien teilgenommen. Drei Clubmitglieder haben sich schon als katalanische Meister klassifiziert.

Seit vielen Jahren unterstützt Messer in der Schweiz den Verband PluSport Behindertensport Schweiz. Auch für 2019 wurde das Engagement für die Förderung des Behindertensports in der Schweiz ausgezeichnet.

Messer in Slowenien unterstützt regionale Sportveranstaltungen, an denen auch Mitarbeitende von Messer Slovenija teilnehmen. Einer von ihnen ist Dani Bastašic, der bei Messer als Lagerist im Bereich Flaschengase arbeitet. Pro Jahr nimmt er an mehr als zehn Lauf-Wettbewerben in ganz Slowenien teil – so auch am Laufwettbewerb „Vetrov tek“, der 2019 bereits zum elften Mal in Ruše ausgetragen wurde. Der von Messer unterstützte Wettbewerb zog viele Laufbegeisterte aus allen Altersklassen an. 

Messer in Brasilien startete im vergangenen Jahr Initiativen für die Früherkennung von Brust- und Prostatakrebs. Um das Bewusstsein der Belegschaft für die Krebsprävention zu stärken, gab es virtuelle Veranstaltungen mit Ärzten, E-Mails und Informationen auf LinkedIn. In Brasilien ist Brustkrebs eine der häufigsten Erkrankungen mit tödlichem Krankheitsverlauf bei Frauen im Alter von 35 bis 54 Jahren. Prostatakrebs gilt als zweithäufigste Krebserkrankung bei den Männern.

Messer in Spanien führt einmal jährlich Sicherheitsübungen durch. Im November wurden an den Standorten El Morell und Vilaseca Gefahrensituationen simuliert, die in Verbindung mit Sauerstoff und Wasserstoff entstehen können. Die Übungen wurden von den Feuerwehren des Chemieparks Tarragona unterstützt, die von den Mitgliedsfirmen des lokalen Chemieverbandes unterhalten werden.

Jason Caver, Betriebstechniker bei Messer in Amerika am Standort Birmingham, Alabama, koordinierte Werksbesuche für lokale Rettungskräfte in kleinen Gruppen. Dabei erhielten sie einen Überblick über den Betrieb des Werks. Im Fokus standen das richtige Verhalten der Rettungskräfte bei potenziellen Notfällen auf dem Werksgelände sowie die Minimierung damit verbundener Gefahren.

Messer in Amerika wies mit Online-Trainings auf Gefahren durch herabfallende Gegenstände hin. Mitarbeitende von Messer und von Fremdfirmen nahmen daran teil. DROPS, so der passende Name des Trainingsprogramms, setzte auf das „Train the Trainer“-Modell, sodass bereits geschulte Personen ihr neu erworbenes Wissen innerhalb ihrer Teams weitergeben konnten.

Die Corona-Pandemie führte zu einem sprunghaften Anstieg des Bedarfs an medizinischem Sauerstoff, insbesondere in der zweiten und dritten Welle. Messer hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um dem zu begegnen. In Abfüllwerken für Flaschengase, die normalerweise mit einer Tagesschicht auskommen, wurden zusätzliche Schichten eingerichtet. Manche Werke arbeiteten in den Spitzenzeiten rund um die Uhr. Das gleiche galt für die Logistik. Eine stillgelegte Anlage wurde wieder hochgefahren.

Bei minus 70 Grad Celsius bleibt der mRNA-Impfstoff gegen das Covid-19-Virus über lange Zeit stabil. Um diese Temperatur beim Transport des Vakzins zu gewährleisten, wird häufig Trockeneis verwendet, welches eine Temperatur von minus 78,5 Grad Celsius hat. Seit der Zulassung der ersten mRNA-Impfstoffe erlebte die Messer-Tochter ASCO eine sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Trockeneis und der dazugehörigen Ausrüstung. Viele Logistikunternehmen haben die entsprechende Infrastruktur aufgebaut und dabei oft auf das Know-how und die Produkte von ASCO und Messer sowie von Partnerunternehmen zurückgegriffen.

Die Wirkstoffe von Arzneien und Impfstoffen sowie die Vitalität von Bakterienkulturen können durch Gefriertrocknen dauerhaft erhalten bleiben. Zur Kälteversorgung ist flüssiger Stickstoff ideal geeignet. Messer arbeitet hier eng mit Herstellern der dafür benötigten Ausrüstung zusammen.

Die Kinderwunschzentren der internationalen Vivaneo-Gruppe setzen zur Kryokonservierung neben tiefkalt-verflüssigtem Stickstoff in einigen Ländern ein Drei-Komponenten-Gemisch von Messer zur Eizellen- und Embryo-Kultivierung im Inkubator ein. Bei dieser neuen Zusammenarbeit punktete Messer mit dem anwendungsspezifischen Gasgemisch sowie mit dessen sofortiger Verfügbarkeit – marktüblich sind sechs Wochen. Darüber hinaus unterstützt Messer die Kinderwunschzentren auch mit einem zuverlässigen Flüssig-Stickstoff-Service.

Anfang Mai 2021 lieferte Messer in Österreich 400 Stahlflaschen für medizinischen Sauerstoff, die das österreichische Ministerium für Inneres und das Referat Organisationsabwicklung im Arbeiter-Samariter-Bund Österreich geordert hatten. Die Flaschen waren Teil einer Hilfslieferung, die per Luftfracht nach Indien transportiert wurde. In den indischen Krankenhäusern und Kliniken war die Lage aufgrund der Covid-19-Pandemie zu diesem Zeitpunkt extrem angespannt. Unter anderem bestand ein erheblicher Mangel an medizinischem Sauerstoff und Druckbehältern.

Messer in Kolumbien entwickelte während der Corona-Pandemie ein Konzept zur Online-Information von Menschen, die unter Schlafapnoe leiden. Angeboten wurden Webinare mit Fachleuten aus den Bereichen Medizin, Therapie und Psychologie, die sich auf die Behandlung von Erkrankungen in Verbindung mit Schlafstörungen spezialisiert haben.

Am 30. März 2021 fand erstmals eine Tagung des Medizin-Expertengremiums bei Messer in Frankreich statt. Ziel der Veranstaltung war es, die Markteinführung des Äquimolaren Sauerstoff-Lachgas-Gemischs Serynox/Placynox vorzubereiten. Diskutiert wurde dessen Einsatz und die damit verbundenen Vorteile im medizinischen Bereich, einschließlich der Geburtshilfe.

Arzneiverpackungen müssen dicht sein, um den Inhalt steril und Unerwünschtes fernzuhalten. Für die Dichtheitsprüfung werden Laserstrahlen, Sensoren sowie Spül- und Kalibriergase verwendet. Der deutsche Maschinenhersteller Wilco hat den Vorgang mit Hightech-Maschinen automatisiert und bezieht die benötigten Laborgase von Messer. Außerdem verwendet Wilco auch CO₂ für das sogenannte Bombing. Dabei werden Behälter in einer geschlossenen Kammer mit Kohlendioxid-Atmosphäre einem hohen Druck ausgesetzt um Undichtigkeiten zu erkennen. So lassen sich eventuelle Lecks sekundenschnell feststellen.

Die Asklepios Klinik in Langen erweiterte ihre Intensivbetten-Kapazität. Intensivmedizinisch betreute Menschen erhalten dabei in Verbindung mit einem Beatmungsgerät eine genau dosierte Menge Stickstoffmonoxid, welches Messer in medizinischen Gasflaschen mit Stickstoff als Trägergas zur Verfügung stellt. Zudem liefert Messer Verbrauchsmaterialien wie Dosier- und Mess-Schläuche sowie diverses Zubehör.

Das ungarische Vertriebsteam hat einen Trolley für Gasflaschen entwickelt, der auf die Bedürfnisse von Krankenhäusern und Klinken zugeschnitten ist. Er ist handlich, leicht zu bewegen und bietet Platz für zwei Medizingaseflaschen. Durch ein Schnellwechselsystem kann der Schlauch ganz einfach von der einen auf die andere Flasche umgesteckt werden. Eingesetzt wird der neue Trolley bei der stationären Versorgung mit medizinischen Gasen.

Messer in Ungarn schloss einen Vertrag mit dem National Public Health Center (NNK) über die Lieferung von Spezialgase-Mischungen und CO₂. Die Gase werden für die Erforschung des Corona-Virus benötigt. CO₂ dient als Atmosphäre für Bakterienkulturen und Zellwachstum.

Messer unterstützte die Gründung des ersten Post-Covid-Zentrums in Ungarn, im Budapester Szent-Ferenc-Krankenhaus, mit einer Spende, Gase-Know-how und den benötigten Produkten. Messer installierte die technische Ausstattung für die aufwendige Gaseversorgung und stellte den sprunghaft gestiegenen Bedarf an Gasen sicher, die für die Post-Covid-Therapie gebraucht werden.

Das niederländische Unternehmen Breathomix hat sich auf die Atemanalyse und die Entwicklung sogenannter elektronischer Nasen spezialisiert, mit denen sich eine Vielzahl von Krankheiten schnell und unkompliziert erkennen lässt, darunter auch Lungenkrankheiten. Die elektronische Nase SpiroNose analysiert in Echtzeit das gesamte Gemisch aus flüchtigen organischen Verbindungen in der ausgeatmeten Luft und kann so eine SARS-CoV-2-Infektion innerhalb von einer Minute ausschließen. Kalibriert wird das Gerät mit einem unserer Gasgemische.

Um die ausreichende Versorgung mit Sauerstoff in der Corona-Pandemie sicherzustellen, installierte Messer in mehreren slowakischen Krankenhäusern leistungsstärkere Verdampfer für das Gas. Zudem sorgten wir als wichtigster Anbieter von medizinischen Gasen in der Slowakei für den nötigen Sauerstoff-Nachschub.

Bereits seit Anfang 2020 beliefert Messer das Universitätskrankenhaus Burgos mit medizinischen Gasen. Während der zweiten Welle der Corona-Pandemie war Burgos einer der Hotspots in Spanien. Die Uniklinik, eines der größten Krankenhäuser der Region, nahm den Großteil der Covid-Fälle auf, wodurch der Bedarf an medizinischem Sauerstoff stark anstieg. Messer installierte einen mobilen Hilfstank sowie einen zusätzlichen Verdampfer und stellte den Nachschub mit medizinischem Sauerstoff sicher.

Stammzellen aus Nabelschnurblut haben ein großes Potenzial zur Heilung schwerer Krankheiten. Bei der spanischen Zellenbank VidaCord können Eltern den wertvollen Stoff für eine künftige Nutzung aufbewahren lassen. Das Nabelschnurblut wird nach der Geburt entnommen, die kernhaltigen Zellen, zu denen auch die blutbildenden Stammzellen gehören, werden separiert und tiefgefroren aufbewahrt. Für Abkühlung und Lagerung wird Flüssigstickstoff von Messer verwendet.

Mitarbeitende von Messer in Kolumbien nahmen am Programm „Vorlesen für unsere Patienten" in REMEO-Gesundheitseinrichtungen teil. Das Programm ermutigt dazu, Zeit mit den erkrankten Menschen zu verbringen, indem ihnen vorgelesen und Gesellschaft angeboten wird. Die Mitarbeitenden spendeten auch Kleidung zur Unterstützung von Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, und stellten über die Stiftung Fundevida Kleidung und Spielzeug für deren Kinder zur Verfügung.

Messer in Spanien hat mehrere Aktivitäten zur Förderung sportlicher Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen durchgeführt und Spenden an die Johan-Cruyff-Stiftung und den Fußballcampus Costa Daurada übergeben. Die Cruyff-Stiftung entwickelt Sportprojekte für Kinder in Not und für Kinder mit Einschränkungen. Der Fußballcampus Costa Daurada ist ein Verein, der sich der Förderung des Fußballsports bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 15 Jahren widmet. Messer sponserte Sportkleidung und Zubehör für den Sommercampus.

Seit vielen Jahren unterstützt Messer in der Schweiz den Behindertensportverband PluSport. 2021 erhielten wir erneut eine Urkunde für die Förderung des Behindertensports in der Schweiz.

Im Juli 2021 spendete Messer dem Land Vietnam 30.000 Corona-Antigen-Schnelltests. Messer unterstützt regelmäßig die Bevölkerung in der Umgebung seiner vietnamesischen Produktionsstandorte und konnte in den letzten Jahren zum Aufbau und zur Verbesserung mehrerer Krankenhäuser und Schulen beitragen.

Auch unsere weltweite Belegschaft engagierte sich für Vietnam: Der Erlös einer betriebsinternen Solidaritätskampagne kam dem Wiederaufbau von Wohnungen und Häusern unserer vietnamesischen Belegschaft zugute. Sie waren durch den Tropensturm Molave beschädigt oder zerstört worden. Zudem konnten mit dem Spendengeld ein Stromgenerator für die medizinische Station der Gemeinde Dung Quat angeschafft und eine Schule instandgesetzt werden.